April 28, 2023
Was einem in Indonesien gleich auffällt: Der Verkehr ist echt eine Herausforderung. Überall Motorroller, die kreuz und quer, links und rechts an einem vorbeirattern. Ohne einheimischen Fahrer wären wir hier aufgeschmissen. Der bringt uns, zwar etwas übellaunig, aber sicher von Ort zu Ort.
In Surabaya angekommen, nimmt uns Fabrikbesitzer Andy gleich mit auf eine Tour durch seine Fabrik. Die Produktion läuft schon auf Hochtouren.
Andy leitet den Familienbetrieb, in dem insgesamt 600 Menschen arbeiten. Er und seine Frau Verlyn haben die Firma 2009 gemeinsam mit Verlyns Vater gegründet. Der besaß lange eine Schuhagentur und kannte sich dadurch bestens im Schuh-Business aus – im Gegensatz zu Andy: „I studied economics in London. Then I met my wife – and with her I also married the shoe factory“, erzählt der 38-Jährige und lacht.
Bis zu 50.000 Schuhe werden in Andys Fabrik monatlich produziert, an fünfeinhalb Tagen in der Woche. Die Arbeiterinnen und Arbeiter haben feste Verträge, geregelte Arbeitszeiten, Urlaubanspruch, eine Krankenversicherung, Überstunden werden bezahlt.
Klingt nicht nur gut, sondern der Besuch vor Ort zeigt uns: die Arbeiterinnen und Arbeiter sind konzentriert, aber locker bei der Arbeit. Die Stimmung ist entspannt, hier und dort wird gefachsimpelt, erzählt und gelacht. „Most of our workers stay long, we have only five percent fluctuation a year“, erzählt Andy nicht ohne Stolz.
Eine ganz ähnliche Situation finden wir in Lees Fabrik vor, ein Familienbetrieb in direkter Nachbarschaft, der ebenfalls für Lotta&Emil produziert. Auch hier dürfen wir uns in Ruhe umschauen, staunen über die entspannte Gewissenhaftigkeit, mit der hier gearbeitet wird. Die meisten Arbeiterinnen und Arbeiter wohnen im Umkreis der Fabrik, im Süden Surabayas.
Lee kommt eigentlich aus dem Online-Marketing und ist dann in die Fabrik seines Vaters eingestiegen. So richtig loslassen kann der Senior aber nicht: Regelmäßig dreht er seine Runden, weil er nach wie vor einfach gerne in die Fabrik geht, erzählt Lee und lacht.
Unsere letzte Station ist die Gerberei, von der wir nun das Leder für unsere Chelsea Boots beziehen. Sie befindet sich in Malang, etwa zwei Stunden südlich der Fabriken. Auch hier werden wir herzlich und offen empfangen, dürfen überall mal reinschauen. Was uns gleich auffällt: Die Abwasserbearbeitung funktioniert sehr sauber – im Abklingbecken schwimmen sogar Goldfische.
Keine Frage: Ein solcher Anblick fühlt sich ziemlich gut an. Denn dieser Umzug nach Indonesien war für uns eine riesige Herausforderung – mental, physisch, psychisch, aufwandstechnisch, eigentlich von allem etwas. Und er ist es noch. Aber der Besuch vor Ort hat uns in dieser Entscheidung nochmals bestätigt. Und wir freuen uns auf alles, was da noch kommen mag – seid dabei!
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